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Olivenölseminar am 7. Mai 2015 - Ein kleiner Rückblick

Wie sollte ein gutes Olivenöl schmecken und was unterscheidet es von einem schlechten? Worin liegt der Wert guten Olivenöls? Wie wird es gewonnen?

Um diese und ähnliche Fragen ging es beim Olivenölseminar am 7. Mai im Sportheim. Um darauf eine Antwort zu finden, verkosteten die Teilnehmer fünf verschiedene Olivenöle aus Italien und Spanien. Je ein Öl stammte aus Sizilien, Apulien, den Marken, der Toskana und Südspanien.


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Erstaunt war so mancher Teilnehmer über die Tatsache, dass die wirklich guten Öle dadurch gekennzeichnet sind, dass sie im Mund und Rachen "kratzen" und auch "brennen". Sie duften und schmecken zum Beispiel nach frischem Gras, Tomate, Mandel oder Artischocke. Fruchtigkeit, eine gewisse Schärfe und Bitterkeit sind unabdingbar für wertvolle Öle.

Entsprechend fiel auch das Ergebnis der Blindprobe aus. Von den fünf Ölen war nur eines sehr "mild", das heißt ohne einen ausgeprägten Geschmack und ohne Schärfe und Bitterkeit. In diesem Fall war es das spanische Öl. Man hätte jederzeit auch ein Öl aus einem anderen Herkunftsgebiet als Beispiel für ein nicht empfehlenswertes Olivenöl auswählen können.

Interessant waren auch die Preise der Olivenöle. Sie bewegten sich zwischen 38 € für das teuerste Öl, 11 €, 16 € und17 € für die mittlere Preiskategorie und 2,80 € für das billigste Öl. Immer bezogen auf einen halben Liter! Das billigste war auch das einzige Olivenöl ohne charakteristische Kennzeichen eines "extra vergine".

Zur Ergänzung der Probe betrachteten die Teilnehmer einen Film mit und von Andreas März von der Zeitschrift "Merum". In sechs Kapiteln befasste sich der Film mit den Problemen der Olivenbauern, der Herstellung eines hochwertigen Öls und der Bedeutung der Olivenkultur für den Mittelmeerraum.

Dass hochwertiges Olivenöl der Gesundheit zuträglich ist, weiß man heutzutage auch nördlich der Alpen. Aber bei der Kaufentscheidung im Geschäft fehlen vielen von uns die notwendigen Kenntnisse, um zweifelhafte Öle von guten zu unterscheiden.

Der gestrige Abend sollte einen Anstoß dazu geben, sich intensiver mit dem Thema Olivenöl zu befassen. Damit nicht am Ende das Motto gilt: Für den Wagen das Beste, für den Magen die Reste.



Reinhard Figel



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